Dienstag, 2. September 2014

Das Erntedankfest - 14. September 2014 in der Pfarre Patzmannsdorf

Sonntag, 14. September 2014, 9.30 EUCH (Kirchenchor - Musikverein - Mag. Josef Freystetter, der Begleiter beim Prozess der Pfarrentwicklung in der Pfarre)

Segnung der Erntekrone der Jugend vor der Florianisäule und Zug zur Festwiese -
Eucharistiefeier: Mitwirkung des Kirchenchores und Musikvereins.
Im ANSCHLUSS laden wir herzlich zum FEST IM PFARRGARTEN ein: zu Gespräch,
Unterhaltung, Frühschoppen mit dem MV, warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Tombola.
Herzliche Einladung an alle Bewohner unserer Pfarre
PGR/Leitungsteam und der Ortsbauernrat
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Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste überhaupt. Früher lebten über 80 Prozent aller Menschen auf und vom Land. Im Winter waren sie von der eingebrachten Ernte abhängig. Deshalb dankten sie Gott am Ende der Erntezeit für das Gedeihenlassen der Früchte. Das Erntedankfest zeigt, dass das „täglich Brot" eben gar nicht so alltäglich ist, sondern hart erarbeitet werden muss.

Die Idee des Erntedankfestes geht wahrscheinlich auf vorchristliche Religionen zurück. Schon im Judentum und in römischen Religionen feierte man im Herbst die lebensnotwendigen, reichen Gaben der Erde. Das bei uns verbreitete Erntedankfest geht vermutlich auf römisches Brauchtum zurück und wird seit dem 3. Jahrhundert nach Christi Geburt gefeiert. 
In der evangelischen Kirche feiert man Erntedank am ersten Sonntag nach Michaelis (29. September). In der katholischen Kirche gibt es keinen festgelegten Termin, meistens ist es aber der erste Sonntag im Oktober. 
Körbe mit Früchten oder eine Erntekrone werden an der Altar gebracht. Die Krone ist aus Ähren geflochten und mit Feldfrüchten geschmückt. Im Gottesdienst wird Gott für die gute Ernte gedankt. 
In manchen Gemeinden werden Erntefeste mit Festessen und Tanz gefeiert, in ländlichen Gegenden gibt es Jahrmärkte und es ist Brauch Strohpuppen auf dem Feld zu verbrennen. 

Die Erntefeste sind in früheren Jahrhunderten durch die Gutsherren entstanden, die alle Mägde und Knechte, zum Beispiel mit Erntebier und einem festlichen Essen bewirteten. 
In Schottland gibt es übrigens heute noch zum Erntedankfest die Ernte-Suppe „Hotch-Potch". Eine Suppe aus frischem Fleisch und den besten Gartengemüsen. Sie ist eine Spezialität und gilt als besonders heilkräftig. 
In einigen Landstrichen wird aus den letzten Strohgarben eine „Erntepuppe" hergestellt, die als Opfergabe auf dem Feld bleibt. Anderswo wird die Erntepuppe zum Fest mitgenommen. Heute sieht man noch manchmal solche Puppen auf dem Feld. Die sind dann meistens aus Strohballen gefertigt. 
So unterschiedlich das Brauchtum in den verschiedenen Regionen und Ländern auch ist, eines ist überall gleich: Am Erntedankfest bedanken sich die Menschen bei Gott für die Erde und ihre Früchte und für die Fülle an Früchten und Nahrungsmitteln, die es bei uns gibt.